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The Doors: When You're Strange (Review)

Artist:

The Doors

The Doors: When You're Strange
Album:

When You're Strange

Medium: DVD
Stil:

Musikfilm / Dokumentation

Label: Arthaus
Spieldauer: ca. 82:00
Erschienen: 04.11.2010
Website: [Link]

Mit ihrem eigenwilligen und unverwechselbaren Sound wurden THE DOORS in den 60ern zu einer Legende und das, obwohl die Karriere der Band um den exzentrischen Frontmann Jim Morrison bis zu seinem Tod gerade mal sechs Jahre andauerte. Zwar machten die verbliebenen Bandmitglieder noch zwei Jahre weiter, doch 1973 war dann endgültig Feierabend. Die Geschichte der Band wurde 1991 von Oliver Stone mit Val Kilmer als Jim Morrison verfilmt, mit "When You're Strange" hat Regisseur Tom DiCillo einen zweiten Film über THE DOORS gemacht, der eine Mischung aus Musikfilm und Dokumentation ist.

Mit bisher noch nie gesehenem Archivmaterial sowie Ausschnitten aus bisher ebenfalls ungezeigten Kurzfilmen von Jim Morrison hat "When You're Strange" auch für langjährige Fans der Band einiges zu bieten. Darüberhinaus wird die Geschichte von THE DOORS im englischen Original von niemand geringerem als Superstar Johnny Depp erzählt. Für diejenigen, die mit Englisch Probleme haben, gibt es ebenfalls eine deutsche Sprachspur oder man wählt einfach die deutschen Untertitel an. Dank moderner Technik wurde das alte Filmmaterial gut hergerichtet und auch der Sound weiß zu gefallen, im Laufe des knapp 80-minütigen Films bekommt man so gut wie jeden Hit, den THE DOORS hatten, zu hören.

Natürlich liegt das Hauptaugenmerk auf der Person Jim Morrisons, der als gleichermaßen exzentrischer, wie zerrissener und verletzlicher Charakter dargestellt wird. Selbstzweifel auf der einen Seite und die schier unersättliche Gier nach Öffentlichkeit auf der anderen Seite sorgten in Verbindung mit LSD, Alkohol und Kokain dafür, dass es seine Bandmitglieder alles andere als einfach mit ihrem Sänger hatten. So wird man immer wieder Zeuge der oftmals schwierigen Aufnahmeprozesse der Alben, weil Morrison gerne mal high oder betrunken im Studio ankam. Ebenfalls gibt es zahlreiche Konzertaufnahmen zu sehen, darunter auch von den "Skandalshows" 1967 in New Haven und vor allem 1969 in Miami, wegen letzterer kam es dann auch zum Prozess gegen Morrison. Die Karriere von THE DOORS steht natürlich in direktem Zusammenhang mit der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung in den USA und so wird auch auf die Jugend-Bewegung der 68er, den Vietnam-Krieg und die Gewaltwelle, die der Mord an Martin Luther King und die Taten von Charles Manson beinhaltete, eingegangen.

Zwar wird auch auf die musikalische Besonderheit von THE DOORS eingegangen, unter anderem auf die Tatsache, dass man mit Jazz-Strukturen arbeitete und dass man keinen Bassisten in der Band hatte, sondern das Ray Manzarek mit einem Keyboard-Bass agierte, insgesamt kommen die Mitmusiker Jim Morrisons aber eher begleitend zum Zuge, werden aber nicht im Detail betrachtet. Wobei das womöglich auch den Rahmen gesprengt hätte und "When You're Strange" weiter in Richtung Dokumentarfilm getrieben hätte. So behält der Film ein ausgewogenes Maß an Unterhaltung und Information und beleuchtet die Welt dieser Band so gut es in der Kürze der Zeit eben geht.

FAZIT: "When You're Strange" ist ein kurzweiliger, unterhaltsamer und letztlich auch informativer Film über THE DOORS, der das Phänomen dieser Band mit all seinen Begleiterscheinungen auf sehens- und hörenswerte Art und Weise beleuchtet.

Andreas Schulz (Info) (Review 5056x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Hauptfilm
  • Interview mit Jim Morrisons Vater und Schwester
  • Interview mit Regisseur Tom DiCillo
  • Presseheft als PDF
  • Fotogalerie
  • Trailer

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